Montag, 30. Oktober 2006
Nr.3
Ich bin früh dran und habe zum Glück was zum Lesen mitgebracht. Ihr Bahn fährt ein und ich kann sie schon sehen. Als der Typ vor ihr aussteigt werde ich wirklich nervös. Sie sieht mich nicht und geht einfach in die andere Richtung los. Ich überlege kurz und verwerfe die Idee ihren Namen zu rufen und sie damit auf dem Bahnsteig bloszustellen. Statt dessen beschleunige ich meinen Schritt und spreche sie an ob sie Lust hätte heute in Kino zu gehen. Sie sieht mich nur im Augenwinkel und beschleunige erstmal ihren Schritt. Drauf bin ich nicht gefasst. Und fasse sie sanft am Arm und zwinge sie mich anzusehen. Der Schreck sitzt noch in ihren Glieder und löst sich erst, als wir uns im Foyer des Kinos gesetzt haben und die Diskussion über chirugische Eingriffe beginnt.

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Nr.4
Gespenstische Stille im Parkhaus und nach ein paar Sekunden gleiten wir lautlos im Fahrstuhl nach oben. Die sonst so belebten Hallen sind wie ausgestorben und beim goldenen M freuen sich gleich zwei Mitarbeiter darauf uns zu bedienen. Zwei Kaffee und die Chickenteile sollen die Löcher in unserem Bauch stopfen. Wir setzen uns ans große Aussichtsfenster und warten darauf noch ein Flugzeug starten zu sehen. Eigentlich ist mir gar nicht nach reden, der Kopf ist noch voll.
Vor ein paar Stunden habe ich meiner Schwester eröffnet das noch jemand mitkommt in die große Stadt. Dann haben wir uns heillos verfahren, um sie dann abzuholen, über Diplomarbeiten zu diskutieren und Soziale Arbeit während langsam die Bankentürme vor uns auftauchten. Dann nach einer wirren Suche in verschlungenen Sachsenhausener Strassenzügen doch den perfekten Parkplatz am Schaumannkai gefunden. Ihr ungläubiges Strahlen, als wir über den Eisernen Steg gehen und vor uns die gewaltige Kulisse der nächtlichen Stadt auftaucht. Routiniert überqueren wir den Römerberg und gehen direkt auf die Location der Bloggerlesung zu. Ich erkläre ihr noch kurz worum es geht und dann geht es auch schon los. Sie lacht, wenn auch nicht so laut wie ich. Wir gehen schnell am Ende, auch ich habe Hunger. Und leider hat es nur zu diesem fritiertem Fleichmüll gereicht und statt Flugzeugen gibt nur Regen da draussen. Das ist mir aber egal. Als ich den Parkschein in den Autmaten schiebe, hat die Sitzheizung längst für ein wohliges Gefühl gesorgt. Sie mümelt sich in ihren Jacke und wir rasen hinaus in die Nacht.

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Freitag, 27. Oktober 2006
Simmerntopf
Irgendwie stand in der Anleitung für Sauce Hollondaise nicht so wirklich wie man das mit der Hitze machen muss. Am Anfang sah es noch gut aus. Aber langsam hat sich das Eigelb verklumpt und ist in der Buttersosse rumgeschwommen. Es sah nicht mehr gut aus. Aber das Schlimme war, dass es nicht gut schmeckte weil ich zu viel Zitrus reingespritzt hatte. Naja auf ein Neues am Samstag.

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Mittwoch, 25. Oktober 2006
Bei
im leutendem Morgenrot in den Bahnhof einfahren, Mittags mit Kollegen durch goldene Blättern Laufen und mit dem Abendrot die Stadt verlassen: Goldener Herbst!

Sonst schafft mich die Arbeit immer noch sehr. Um 20:30 ziehe ich mich auf meine Nachlager zurück. Meist stöbere ich noch mit einem Auge im Internet. Dafür gibt es jeden Tag neue Erkentnisse die ich fleißig in eine Büchlein schreibe und somit bald eine Diplomarbeit füllen kann.

Meine Hoffnung liegt auf diesem Wochenende, dass hoffentlich nicht nur zum puren Ausruhen da sein wird....

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