Montag, 30. Oktober 2006
Nr.3
Ich bin früh dran und habe zum Glück was zum Lesen mitgebracht. Ihr Bahn fährt ein und ich kann sie schon sehen. Als der Typ vor ihr aussteigt werde ich wirklich nervös. Sie sieht mich nicht und geht einfach in die andere Richtung los. Ich überlege kurz und verwerfe die Idee ihren Namen zu rufen und sie damit auf dem Bahnsteig bloszustellen. Statt dessen beschleunige ich meinen Schritt und spreche sie an ob sie Lust hätte heute in Kino zu gehen. Sie sieht mich nur im Augenwinkel und beschleunige erstmal ihren Schritt. Drauf bin ich nicht gefasst. Und fasse sie sanft am Arm und zwinge sie mich anzusehen. Der Schreck sitzt noch in ihren Glieder und löst sich erst, als wir uns im Foyer des Kinos gesetzt haben und die Diskussion über chirugische Eingriffe beginnt.

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